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Darmstadt Aktuell

250. Todestag

(stip) – Dienstag, 26.03.2024

Wissenschaftsstadt Darmstadt gedenkt der „Großen Landgräfin“ Karoline

Karolinenplatz © Wissenschaftsstadt Darmstadt/ Ulrich Mathias

Im Gedenken an die am 30. März 1774 verstorbene Große Landgräfin Karoline lässt die Wissenschaftsstadt Darmstadt an deren 250. Todestag einen Gedenkkranz am Grabmal im Herrngarten niederlegen.

Am 20. August 1741 heiratete Karoline Henriette von Pfalz-Zweibrücken Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719-1790). Die Ehe war schon bald wegen der Unterschiede der Eheleute durch Auseinandersetzungen gekennzeichnet. Karoline war musisch und literarisch interessiert, während sich Ludwig vorwiegend für das Militär begeisterte. Landgräfin Karoline war besser bekannt unter der Bezeichnung „Die Große Landgräfin“, welche ihr Johann Wolfgang von Goethe in seinem Werk Dichtung und Wahrheit gegeben hatte. Sie pflegte freundschaftliche Beziehungen zu verschiedenen Schriftstellern und Gelehrten ihrer Zeit, neben Goethe etwa zu Johann Gottfried Herder und Christoph Martin Wieland und galt als geistreichste Fürstin ihrer Zeit.

Viele Jahre lebten sie und ihr Mann getrennt voneinander und erst 1765 siedelte Karoline auf Einladung des Schwiegervaters nach Darmstadt über. Kurz vor ihrem Tod erlebte Karoline noch die Vermählung ihrer Tochter Wilhelmine mit dem russischen Thronfolger, dem späteren Zaren Paul I., die Friedrich der Große vermittelt hatte. Durch ihre Töchter wurde sie Stammmutter des preußischen Königs- beziehungsweise des späteren deutschen Kaiserhauses sowie des niederländischen Königshauses.

Seit Ende der 1740er Jahre trug Karoline eine bedeutende Bibliothek zusammen, die nicht repräsentativen Zwecken, sondern dem privaten Gebrauch diente. Lektüre gehörte zu ihren festen Gewohnheiten, wobei sie französische Philosophen bevorzugte und das Gelesene auch schriftlich aufarbeitete. Die Landgräfin stand in Kontakt mit dem preußischen König Friedrich II. und war eine der wenigen Frauen, die er respektierte. Er nannte sie einmal „Zierde und Bewunderung unseres Jahrhunderts“ und schickte anlässlich ihres Todes eine marmorne Urne mit der lateinischen Aufschrift „femina sexu, ingenio vir“ (dt.: „von Geschlecht her eine Frau, vom Geist ein Mann“) nach Darmstadt, die heute im Herrngarten zu besichtigen ist. Seit 1975 ist der Karolinenplatz ihr zu Ehren benannt.
 

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